Was bedeutet kWp?
2.5.2023
5 min
Was bedeutet kWp bzw. Kilowatt Peak?
Durch die in letzter Zeit stark gestiegenen Preise für Strom und Gas denken immer mehr Menschen darüber nach, ihren eigenen Strom durch die Anschaffung einer Solaranlage zu produzieren.
Beim Vergleichen verschiedener Solarmodule und -anlagen, taucht dabei immer wieder der Begriff kwp, KWPeak oder Kilowatt Peak auf.
Was bedeutet kWp? Und was hat der Begriff mit Solaranlagen (PV-Anlage) zu tun?
Das erfährst du in diesem Artikel.
Elektrische Spitzenleistung einer PV-Anlage: Eine Kurzdefinition
Laut Wikipedia bezeichnet die Maßeinheit Kilowattpeak (kWp) die von Solarmodulen abgegebene elektrische Leistung unter Standard-Testbedingungen (STC).
Anders ausgedrückt: die Angabe kWp ist die Höchstleistung einer Solaranlage. Dies wird auch als Nennleistung bezeichnet.
Wieviel Strom produziert eine Solaranlage?
Wieviel Kilowatt (kW), also umgangssprachlich, wieviel Strom eine PV-Anlage wirklich produzieren kann, hängt von einigen Bedingungen wie beispielsweise Temperatur, Sonneneinstrahlung etc. ab.
Damit die Leistung der verschiedenen PV-Module bzw. Solaranlagen miteinander verglichen werden können, wurden diese einheitlich festgelegt und die Hersteller testen unter Laborbedingungen die Leistung ihrer PV-Module.
Die Module werden unter folgenden Laborbedingungen getestet:
- Zelltemperatur = 25 °C
- Bestrahlungsstärke = 1000 W/m²
- 90 Grad Einstrahlungswinkel
Allerdings werden diese Standardtestbedingungen in der Realität kaum erreicht. Beispielsweise heizen sich Solarmodule im Betrieb häufig auf und erreichen nicht selten eine Zelltemperatur von über 45 Grad Celsius.
Auch die Bestrahlungsstärke und das Sonnenlichtspektrum sind in Deutschland nur an wenigen Tagen im Jahr erreichbar, weshalb Solarmodule in der Realität selten die angegebene Nennleistung erreichen.
Unterschied zwischen kWp und kWh
Kilowatt Peak (kWp) und Kilowattstunde (kWh) sind zwei verschiedene Maßeinheiten und dürfen nicht verwechselt werden.
Während kWp die Nennleistung einer Solaranlage unter Laborbedingungen angibt, ist die Kilowattstunde eine Maßeinheit für Energie.
Umrechnung kWp in kWh
Als grobe Faustregel gilt: Eine Solaranlage mit 1 Kilowatt Peak produziert 1.000 kWh Strom im Jahr.
Für die Umrechnung von 1 kWp in kWh wird also mit dem Faktor 1.000 multipliziert, um die jährliche Energieleistung zu erhalten.
Wie bereits beschrieben, hängt dieser Wert natürlich von vielen Faktoren wie der geografischen Lage, der Sonneneinstrahlung oder der Temperatur ab.
Kilowatt Peak und Dachfläche
Um 1 kWp zu erreichen, benötigen moderne Solaranlagen eine Dachfläche von bis zu 10 Quadratmetern. Damit können dann ca. 1.000 kWh Strom pro Jahr produziert werden.
Um ein typisches Einfamilienhaus mit einem jährlichen Strombedarf von 4.000 kWh Strom zu versorgen, werden also in unserem Rechenbeispiel 4 Solarmodule mit jeweils 1 kWp benötigt. Also eine Solaranlage mit einer Dachfläche von 40 Quadratmetern.