Plastikfrei durch den Alltag - in 10 Schritten

Veröffentlicht am15.8.2022

Lesezeit3 min

Plastiktüte im Ozean

100 % plastikfrei?

OK: wirklich komplett plastikfrei leben, ist vielleicht unmöglich. Zumindest, wenn du nicht auf Laptop, Handy oder Ähnliches verzichten möchtest.

 

Plastik im Alltag reduzieren geht aber super - und ohne viel Aufwand. Such dir einfach aus unserer Top 10 Liste deine Lieblingstipps heraus. Jede Plastiktüte weniger zählt!

Seife & Shampoo ohne Mikroplastik

Schon morgens beim Waschen kannst du Plastik vermeiden. Flüssigseifen und Shampoos sind praktisch - aber kommen leider in Plastikflaschen daher. Oft steckt außerdem auch noch Mikroplastik in den Seifen selbst. Deshalb lieber feste Shampoos und Seife am Stück verwenden. Die machen genauso sauber. 

 

Und wenn du gar nicht auf Flüssigseife verzichten möchtest: schau doch mal, ob es in deiner Nähe einen Unverpackt-Laden gibt. Dort kannst du deinen leeren Seifenspender nachfüllen.

Leitungswasser statt Flasche

Plastikflaschen - Verschmutzung

In Deutschland kannst du Kranwasser eigentlich überall bedenkenlos trinken. Statt stillem Wasser aus der Plastikflasche tut’s also der Wasserhahn genauso gut (nur für Sprudeltrinker leider nicht).

Glas statt Plastik

Du kaufst Lebensmittel in Gläsern statt in Plastikbehältern? Super - und die leeren Gläser kannst du direkt weiterverwerten. Damit lassen sich zum Beispiel Frischhaltefolie, Alufolie oder Plastikdosen ersetzen.

 

Du kannst Gläser als Vorratsbehälter nutzen, dein Essen-to-go darin transportieren oder Krimskrams sortieren. Oder du verwendest sie für selbstgemachte Marmeladen, kochst Saucen ein oder benutzt sie, um Lebensmittel einzufrieren.

 

Praktisch: den Glasbehälter kannst du auch problemlos in der Mikrowelle oder im Ofen erwärmen. Bei Plastikdosen ist das nicht immer der Fall.

Und wenn du für's Aufwärmen auch noch Ökostrom nimmst, bist du gleich noch ein Stück nachhaltiger unterwegs.

 

 

 

 

Tüte nicht vergessen

Plastiktuten -Verschmutzung

Eigentlich ein einfacher Tipp: zum Einkaufen die eigenen Tüten mitnehmen.

Vergisst man aber trotzdem oft.

 

Hast du diese vergessenen leeren Tüten auch gesammelt in einer großen Tüte oder einem Korb zu Hause stehen? Dann deponiere doch einfach in jeder Jackentasche, im Auto, auf dem Fahrrad oder in Eingangsnähe jeweils eine Tüte, dann hast du sie beim nächsten Einkauf dabei.

Unverpackt einkaufen

Käse und Wurst kannst du fast in jedem Supermarkt unverpackt an der Theke kaufen. Schnapp dir für den Einkauf einfach einen Behälter von zu Hause, um die Sachen darin zu verstauen.

 

Auch Obst und Gemüse gibt es in vielen Läden oder auf dem Markt lose zu kaufen. Bringe dir dazu ein Obstnetz oder eine Tüte mit, damit du wirklich plastikfrei einkaufen kannst und nicht auf den Plastikbeutel im Geschäft zurückgreifen musst.

Selbst kochen statt fertig kaufen

Fertiggerichte sind praktisch, keine Frage. Aber plastikärmer ist es, wenn du selber kochst. Das muss ja nicht jeden Tag sein, nimm dir doch einfach am Wochenende ein oder zwei Stunden Zeit und koche für die Woche vor, selbstgemachte “Fertiggerichte” sozusagen. Das Essen kannst du dann für den Bedarf portioniert in Gläsern im Gefrierschrank lagern oder unter der Woche mit zur Arbeit nehmen. 

Küche ohne Plastik

Kuche-ohne-Plastik.png

Nutze bei Kochlöffeln, Pfannenwendern und Co. Alternativen aus Holz. Das ist auch für deine Gesundheit gut, denn aus Kunststoffgeschirr können sich Schadstoffpartikel lösen.

 

Natürlich bringt es der Nachhaltigkeit nichts, schon vorhandene Sachen wegzuschmeißen, um dich komplett mit neuen Kochutensilien einzudecken. Aber bei der nächsten neuen Anschaffung lohnt es sich, die plastikfreie Alternative zu kaufen.

Gebraucht statt neu

Ohne Elektronik geht es nicht - aber es muss ja nicht immer was Neues sein. Mit einem Second Hand Handy oder Laptop verursacht du zumindest keine weitere Plastikproduktion, sondern nutzt, was schon vorhanden ist.

Plastikfrei angezogen

Plastikfrei Kleidung _verkaufen_swap

Kleidung aus Kunstfasern enthält oft Plastik. Beim Waschen reiben sich die Fasern ab und gelangen als Mikroplastik ins Abwasser. Versuche bei deiner Kleidung deshalb darauf zu achten, dass sie zu möglichst hohen Anteilen aus Naturfasern wie Baumwolle oder Leinen besteht.

 

Aber Achtung: ganz ersetzen können die Naturfasern den aktuellen Kleidungsbedarf nicht, und Naturfasern sind auch nicht automatisch umweltfreundlicher in der Herstellung.

 

Deshalb gilt hier vor allem Konsum reduzieren, wenn möglich in Second Hand Läden kaufen und die Sachen lange tragen - oder weiterverkaufen, wenn du sie leid bist. Da gibt's jede Menge praktische Apps für.

Oder veranstalte doch mit Freund:innen oder über Social Media einfach mal einen Kleider Swap.

DIY - selbst ist der Mensch

Wenn du zu den Leuten gehörst, die auch gerne mal was selber machen, gibt es einiges an Möglichkeiten, um Plastik zu vermeiden.

Stelle zum Beispiel deine eigene Zahnpasta her, mache Spülmittel und WC-Tabs selbst oder spare dir die Frischhaltefolie mit selbst gemachten Bienenwachstüchern. 

Bewusster leben

Wie du siehst, kannst du an allen möglichen Ecken Plastik einsparen. Halte doch einmal nach, wieviel Plastik du innerhalb einer Woche verbrauchst. Spoiler: du wirst überrascht sein, wieviel da zusammen kommt.

 

Überlege dir, wo du sinnvoll sparen kannst. Eine komplette Lifestyle Umstellung ist natürlich super. Für den Anfang tun es aber auch kleine Veränderungen, die deinen Alltag möglichst nicht erschweren. Wir kennen das ja: man gibt sonst viel zu schnell wieder auf, weil es zu aufwendig ist.

 

Du hast deine eigenen nützlichen Tipps, um Plastik zu vermeiden? Dann schreib uns gern über unsere Social Media Kanäle.