Solarenergie in Deutschland - Zahlen, Fakten, Daten

Veröffentlicht am12.6.2023

Lesezeit7 min

Strommast im Sonnenlicht

Strom aus Sonnenlicht

Solarenergie ist eine Form der nachhaltigen Energie, die durch die Umwandlung von Sonnenlicht in Elektrizität erzeugt wird. Wie genau das funktioniert, erfährst du hier.

In diesem Artikel haben wir für dich interessante und wichtige Zahlen und Infos zum Thema Solarenergie in Deutschland zusammengetragen und übersichtlich zusammengestellt.

 

 

 

Genug Sonneneinstrahlung für Solaranlagen?

Ja, trotz unseres wechselreichen Wetters hier In Deutschland, liegt die durchschnittliche Sonneneinstrahlung bei etwa 1.000 kWh pro Quadratmeter. Natürlich gibt es regional Unterschiede, die Stromerträge nehmen zum Beispiel von Süden nach Norden leicht ab und es gibt Regionen, die im Durchschnitt mehr Sonnenstunden haben als andere. Trotzdem reicht die Sonneneinstrahlung aus, um rentabel eigenen Solarstrom zu erzeugen.

 

Moderne Solaranlagen sind außerdem in der Lage, auch bei bedecktem Himmel und diffuser Strahlung Energie zu erzeugen, so dass sie nicht ausschließlich auf direktes Sonnenlicht angewiesen sind.

 

 

 

Wird der Kauf von Solaranlagen gefördert?

Ja, Kauf und Installation von Solaranlagen werden in Deutschland durch verschiedene Förderprogramme und Anreizmechanismen unterstützt, zum Beispiel:

  • Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG): Betreiber von Solaranlagen erhalten eine feste Vergütung für den Strom, den sie ins Netz einspeisen. Die Höhe der Vergütung hängt von der Anlagengröße, der Art der Solaranlage und dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme ab. Die Vergütung ist für 20 Jahre garantiert.
  • Förderprogramme der KfW: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet verschiedene Förderprogramme für Erneuerbare Energien, darunter auch für Solaranlagen.
  • Investitionszuschüsse: Die KfW bietet auch Investitionszuschüsse für Kauf und Installation von Solaranlagen an. 
  • Projekte von Bundesländern & Kommunen: Einige Bundesländer und Kommunen bieten zusätzliche Förderprogramme für Erneuerbare Energien an, darunter auch für Solaranlagen. Die Förderungen sind hier regional sehr unterschiedlich und beinhalten oft zusätzliche Zuschüsse oder Vergünstigungen.
  • Steuerliche Vergünstigungen: Als privater Hausbesitzer kannst du bestimmte steuerliche Vorteile für die Anschaffung und den Betrieb von Solaranlagen in Anspruch nehmen. Etwa Abschreibung der Investitionskosten oder die Befreiung von der Umsatzsteuer für den selbst erzeugten und verbrauchten Strom.

Das ist natürlich keine vollständige Liste, und die einzelnen Förderbedingungen und Vergütungen variieren zum Teil von Region zu Region. Sie hängen außerdem von zusätzlichen Faktoren wie etwa der Größe der Solaranlage ab. Du solltest dich deshalb bei der Beantragung unbedingt bei den zuständigen Behörden informieren, um die besten Optionen für deine spezifische Situation zu ermitteln.

 

 

 

 

Zahlen und Fakten zur Solarenergie

So hoch war der Anteil der Solarenergie in Deutschland 2022

 

Laut Angaben des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (Fraunhofer ISE) lag der Anteil der Solarenergie bei der Nettostromerzeugung mit knapp 12 % nach Windenergie an 2. Stelle bei den erneuerbaren Energien. Insgesamt wurden 49,6 % des Strommixes durch Solar-, Wind-, Wasserkraft und Biomasse erzeugt. 

Balkendiagramm Nettostromerzeugung Deutschland 2022

 

 

So viele Solaranlagen gibt es in Deutschland

 

Ende November 2022 gab es laut Angaben des Statistischen Bundesamts in Deutschland über 2,5 Millionen PV-Anlagen. Sie erzeugten 2022 insgesamt etwa 58 TWh, ca. 53 TWh davon wurden ins öffentliche Netz eingespeist, 5 TWh wurden selbst verbraucht.

 

 

So viel erhältst du als Einspeisevergütung für deinen Solarstrom

 

2022 betrug die Einspeisevergütung für PV-Anlagen je nach Anlagengröße bis zu 6,83 ct/kWh. Seit der Einführung der Vergütung im Jahre 2000 ist die Einspeisevergütung um ca. 90% gesunken.⁵

 

Die Vergütung erfolgt derzeit je nach Größe und Typ der Solaranlage nach drei Grundmodellen: 

  • Festvergütung
  • Direktvermarktung mit Marktprämie 
  • Vergütung nach Ausschreibungszuschlag der Bundesnetzagentur (für große Kraftwerke)

 

Die Einspeisevergütung für kleine Dachanlagen mit Eigenverbrauch, die im Januar 2023 in Betrieb gehen, beträgt je nach Anlagengröße bis zu 8,2 ct/kWh für 20 Jahre.

 

 

Steigt oder sinkt die Stromerzeugung aus Solarenergie?

 

Im Vergleich zum Vorjahr ist der Beitrag zur Stromerzeugung durch Solarenergie in 2022 um 19 % gestiegen. Das war der höchste Photovoltaik-Zubau seit 2013. In den Monaten April bis August und im Oktober lag die monatliche Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen über der von Kohlekraftwerken, in den Monaten März bis September über der von Gaskraftwerken.

 

Insgesamt ist die Stromerzeugung aus Sonnenenergie in Deutschland in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Im Rahmen der Energiewende und des Ausbaus der erneuerbaren Energien wurden erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Solarenergie zu fördern und die installierte Leistung von Solaranlagen zu erhöhen.

 

Nach der Windenergie ist Solarenergie die zweitgrößte erneuerbare Energiequelle in Deutschland.

 

Durch die Installation neuer Solaranlagen und die Verbesserung der Technologie wird der Trend aller Vorraussicht nach weiter steigen. Die Bundesregierung hat ehrgeizige Ziele für den Ausbau der Solarenergie und strebt bis 2030 einen deutlich höheren Anteil von Solarstrom am Gesamtstrommix an.

 

 

So viel CO2 wird durch PV-Anlagen vermieden

 

Dem Fraunhofer Institut zufolge wurden 2020 durch den Einsatz von PV in Deutschland knapp 35 Millionen Tonnen CO2 vermieden. Das entspricht dem durchschnittlichen Jahresstromverbrauch von 2,8 Millionen Deutschen.

Übrigens: bei der Berechnung sind die Emissionen, die bei der Herstellung der PV-Komponenten entstehen, bereits berücksichtigt.