Lohnt sich eine PV-Anlage?

Veröffentlicht am20.6.2024

Lesezeit7 min

Solaranlage auf dem Dach

Ist eine Solaranlage sinnvoll?

Solaranlagen oder Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) wandeln Sonnenlicht in Strom um. Sie gehören zu den erneuerbaren Energiequellen, da sie keine fossilen Brennstoffe verbrauchen und keine Emissionen oder Schadstoffe erzeugen, sind also eine nachhaltige und umweltfreundliche Möglichkeit, Energie zu erzeugen. 
Dazu kann man entweder eine große Photovoltaikanlage auf dem Dach installieren oder kleine Module auf der Terrasse oder dem Balkon anbringen. 

Aber lohnt sich die Investition in eine PV-Anlage wirklich? In diesem Artikel geben wir dir einen umfassenden Überblick über die Kosten, Vorteile und Finanzierungsmöglichkeiten einer PV-Anlage.

 

 

 

Was kostet eine PV-Anlage? – Detaillierte Kostenübersicht

Die Kosten für eine PV-Anlage variieren je nach Größe, Standort, Installationskosten und Art der verwendeten Komponenten. In der Regel hängt der Preis von der Leistung der Anlage ab, die in Kilowatt (kW) gemessen wird.

 

Hier eine kleine Übersicht über die durchschnittlichen Kosten- diese Werte variieren jedoch je nach Anbieter und den Gegebenheiten vor Ort stark und geben deshalb eher eine ungefähre Richtung an. Informiere dich am besten direkt beim Anbieter über die Preisgestaltung. 

Leistung kWp468101520
Produktion pro Jahrca. 4.000 kWhca. 6.000 kWh ca. 8.000 kWhca. 10.000 kWhca. 15.000 kWhca. 20.000 kWh
benötigte Flächeca. 25 m²ca. 35 m²ca. 45 m²ca. 55 m²ca. 80 m²ca. 110 m²
Preise (brutto)ab 8.000€ab 11.000€ab 13.000€ab 14.000€ab 20.000€ab 25.000€

*Werte aus 2023 gerundet

kWp steht für "Kilowatt Peak", die Nennleistung der Anlage. Mehr Infos dazu findest du hier.

 

Die gute Nachricht: Eine PV-Anlage ist eine Investition in die Zukunft. Langfristig hast du durch sie Einsparungen bei deinen Stromkosten. Zusätzlich kannst du von Förderprogrammen und Vergünstigungen profitieren. Das alles senkt die Kosten für den Kauf und die Installation einer PV-Anlage.

 

Tipp: Achte beim Vergleich von Angeboten nicht nur auf den Preis achten, sondern vor allem auch auf den Umfang und die Qualität der Leistungen. Zum Beispiel, ob im Paket die Kosten für ein Gerüst oder den Umbau des Zählerschranks enthalten sind oder nicht. "Standardpakete" passen außerdem nicht auf jedes Dach. Deshalb muss die Photovoltaikanlage an deine Bedürfnisse angepasst werden. Das gilt für die Anzahl der Solarmodule ebenso wie für die Art und Leistung des so genannten Wechselrichters und des Batteriespeichers.

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Wie funktioniert eine PV-Anlage? Welche Vorteile bietet sie?

Eine PV-Anlage besteht aus Solarzellen, die Sonnenlicht in elektrische Energie umwandeln. Mehr Details dazu findest du hier in unserem Blogartikel zum Thema. 

Die Energie kann entweder direkt im Haushalt genutzt oder ins öffentliche Netz eingespeist werden. Zu den Vorteilen zählen:

  • Reduzierung der Stromkosten
  • Unabhängigkeit von Stromanbietern
  • Beitrag zum Umweltschutz durch Verringerung des CO2-Ausstoßes

 

Viele Privathaushalte setzen bereits auf erneuerbare Energien. Sie verbrauchen damit nicht nur Strom, sondern produzieren auch welchen, sind also sogenannte Prosumer:innen.

Wer darf eine PV-Anlage installieren?

Installation Solaranlage auf dem Dach

Die kurze Antwort: jeder - jede Privatperson und jedes Unternehmen. 

 

Ganz konkret hängt die Anschaffung aber von der jeweiligen Wohnsituation ab: Wenn du ein Ein- oder Zweifamilienhaus besitzt, kannst du über die Anschaffung einer PV-Anlage normalerweise alleine entscheiden. Wohnst du stattdessen in einer Eigentums- oder Mietwohnung, müssen die (Mit-)Eigentümer:innen bzw. Vermieter:innen zustimmen (Übrigens: auch bei einem Balkonkraftwerk brauchst du das "Ja" der Eigentümer:innen bzw. Vermieter:innen). Auch der Denkmalschutz kann ein Hindernis auf dem Weg zur eigenen PV-Anlage sein. Außerdem gibt es einige technische und rechtliche Anforderungen zu beachten.

 

Gut zu wissen: Theoretisch kannst du die Solarmodule selbst auf dem Dach montieren. Fachleute raten jedoch davon ab, da die Hersteller ihre jahrzehntelangen Garantien von einer fachgerechten Montage abhängig machen. Der Anschluss an die Hauselektrik und das Stromnetz muss ohnehin von einem Elektrofachbetrieb vorgenommen werden.

Wie groß ist eine PV-Anlage?

Die Größe einer PV-Anlage hängt von der Menge an Sonnenlicht ab, die sie empfängt, sowie von der Größe des Haushalts oder der Anwendung, für die sie genutzt wird. 

 

Eine typische Hausanlage hat eine Leistung von 4 bis 10 kWp (Kilowatt Peak), je nach Größe des Hauses und des Energiebedarfs.

 

 

Welche Förderungen und Finanzierungsmöglichkeiten gibt es für PV-Anlagen?

Vergütung nach EEG

Es gibt verschiedene Förderprogramme, wie die KfW-Förderung und regionale Zuschüsse, die die Anschaffungskosten einer PV-Anlage erheblich senken können. Außerdem bietet das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) eine Einspeisevergütung für den ins Netz eingespeisten Solarstrom.

 

Vergütung nach EEG

Für überschüssigen Strom, den du ins Netz einspeist, erhältst du wie gesagt eine Vergütung nach EEG. Der Vergütungssatz wird ab Inbetriebnahme der Anlage für das Jahr der Inbetriebnahme und weitere 20 Kalenderjahre gezahlt.

 

KfW-Förderung

Die bundeseigene Förderbank KfW unterstützt die Anschaffung von Photovoltaikanlagen mit zinsgünstigen Krediten. 

 

Kommunale oder regionale Förderungen

Auch einige Kommunen, Regionalverbände oder Bundesländer bieten Zuschüsse für Photovoltaikanlagen oder für Batteriespeicher bei der Anschaffung einer Photovoltaikanlage an.

 

 

PV-Anlage mieten oder kaufen – was ist besser?

Statt zu kaufen, kannst du eine PV-Anlage auch mieten oder pachten. 

Die Anbieter - lokale Stadtwerke und überregionale Unternehmen - werben mit geringen Kosten und dem Wegfall der Anfangsinvestition. Solche Angebote kosten in der Regel zwischen 80 und 300 Euro im Monat. Das klingt überschaubar, summiert sich aber über die sehr lange Laufzeit von in der Regel mindestens 20 Jahren zu einem hohen fünfstelligen Betrag, der die Anschaffungskosten einer Anlage übersteigen kann, manchmal sogar um das Zwei- bis Dreifache. 

Dafür muss man sich im besten Fall nicht um Wartung, Instandhaltung und Versicherung kümmern, da das die Vermieter:innen übernehmen. Weil aber die Angebote sehr unterschiedlich sind, lohnt es sich, die Vertragsbedingungen vorher genau zu prüfen.

 

Wenn du eine Anlage mietest, gehört sie dir zwar nicht, aber du betreibst sie und darfst den Solarstrom selbst verbrauchen. Den Überschuss speist du wie bei einer eigenen Anlage ins Netz ein und erhältst dafür die Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). 

Fazit

Eine PV-Anlage kann sich sowohl finanziell als auch ökologisch lohnen. Mit den richtigen Förderungen und Finanzierungsmodellen lässt sich die Anfangsinvestition deutlich reduzieren. 

 

Langfristig bieten PV-Anlagen die Möglichkeit, Stromkosten zu sparen und einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. 

 

Ob Miete oder Kauf - beide Optionen haben ihre Vorteile, und die beste Wahl hängt von deinen individuellen finanziellen und praktischen Bedingungen ab.

 

Und wenn du dir nicht selber eine Anlage aufs Dach bauen möchtest, kannst du natürlich auch jederzeit Solarstrom von einem unserer Erzeuger nutzen.