Novelle Gebäudeenergiegesetz: Fokus auf klimafreundliche Heizungen

Veröffentlicht am27.9.2023

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Schild Wärmepumpe

Neuigkeiten für den Sektor der erneuerbaren Energien

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist ein wichtiger Bestandteil der deutschen Energiewende und zielt darauf ab, den Energieverbrauch in Gebäuden zu reduzieren und den Einsatz erneuerbarer Energien zu fördern. Im Zuge der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Energierichtlinien und der Technologie hat die Bundesregierung beschlossen, das GEG zu novellieren, um den Fokus auf klimafreundliche Heizungen zu legen. Die Novelle des GEG beinhaltet eine Reihe von Änderungen und Maßnahmen, die darauf abzielen, den Einsatz von erneuerbaren Energien im Wärmesektor zu erhöhen und die Treibhausgasemissionen zu reduzieren.

 

 

 

Hintergrund und Ziele der Novelle

Grüner Stecker in Steckdose mit grüner Energie

Die Novelle des GEG ist eine Reaktion auf die steigenden Anforderungen an den Klimaschutz und die Notwendigkeit, den Wärmesektor stärker zu dekarbonisieren. Der Wärmesektor ist einer der größten Verursacher von Treibhausgasemissionen in Deutschland und spielt daher eine entscheidende Rolle bei der Erreichung der Klimaziele. Die Novelle des GEG zielt darauf ab, den Einsatz von klimafreundlichen Heizungen zu fördern und den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas zu beschleunigen

Die Ziele der Novelle des GEG sind vielfältig: 

  • Erhöhung des Einsatzes erneuerbarer Energien im Wärmesektor, um den Anteil fossiler Brennstoffe zu reduzieren. 
  • Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden 
  • Förderung des Einsatzes von klimafreundlichen Heizungen wie Wärmepumpen, Solarthermie und Biomasseanlagen
  • Verschärfung der Vorgaben für den Neubau und die Sanierung von Gebäuden, um den Energieverbrauch weiter zu reduzieren.

 

 

 

Was steckt hinter der GEG Novelle?

Die Novelle des GEG beinhaltet eine Vielzahl von Änderungen und Maßnahmen, um die Ziele der Energiewende im Wärmesektor zu erreichen. Hier die wichtigsten Änderungen im Überblick:

 

1. Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien

Die Novelle des GEG sieht vor, den Anteil erneuerbarer Energien im Wärmesektor deutlich zu erhöhen. Konkret bedeutet dies, dass der Anteil erneuerbarer Energien bei der Beheizung von Gebäuden in Zukunft einen bestimmten Prozentsatz erreichen muss. Dies soll dazu beitragen, den Einsatz fossiler Brennstoffe zu reduzieren und den Ausstieg aus Öl- und Gasheizungen zu beschleunigen.

 

 

2. Förderung von klimafreundlichen Heizungen

Ein weiteres wichtiges Ziel der Novelle des GEG ist die Förderung von klimafreundlichen Heizungen wie Wärmepumpen, Solarthermie und Biomasseanlagen. Durch finanzielle Anreize und Förderprogramme sollen Hausbesitzer dazu ermutigt werden, auf diese umweltfreundlichen Heizsysteme umzusteigen. Dadurch soll der Einsatz von fossilen Brennstoffen reduziert und der Ausstoß von Treibhausgasen verringert werden.

 

3. Verschärfte Vorgaben für den Neubau und die Sanierung von Gebäuden

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Novelle des GEG sind die verschärften Vorgaben für den Neubau und die Sanierung von Gebäuden. In Zukunft müssen Neubauten einen noch niedrigeren Energiebedarf aufweisen und den Einsatz erneuerbarer Energien berücksichtigen. Darüber hinaus sollen auch bei der Sanierung von Bestandsgebäuden strengere energetische Anforderungen gelten, um den Energieverbrauch weiter zu reduzieren.

 

4. Einführung einer CO2-Bepreisung im Gebäudesektor

Die Novelle des GEG sieht auch die Einführung einer CO2-Bepreisung im Gebäudesektor vor. Dadurch sollen die Kosten für den Einsatz fossiler Brennstoffe wie Öl und Gas steigen und der Umstieg auf klimafreundliche Heizungen attraktiver werden. Die CO2-Bepreisung soll einen Anreiz schaffen, auf umweltfreundliche Alternativen umzusteigen und den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren.

 

 

 

 

 

Auswirkungen der Novelle des GEG

Die Novelle des GEG hat weitreichende Auswirkungen auf verschiedene Akteure im Wärmesektor. Insbesondere Hausbesitzer, Bauherren, Installateure und Energieversorger sind von den Änderungen betroffen. Hausbesitzer müssen sich mit den neuen Anforderungen und Vorgaben vertraut machen und gegebenenfalls ihre Heizsysteme anpassen. Bauherren müssen bei der Planung von Neubauten die verschärften energetischen Anforderungen berücksichtigen. Installateure werden vermehrt klimafreundliche Heizungen installieren und warten müssen. Energieversorger müssen ihre Angebote an die neuen Anforderungen anpassen und verstärkt auf erneuerbare Energien setzen.

 

Die Novelle des GEG bietet jedoch auch Chancen und Möglichkeiten. Durch die Förderung von klimafreundlichen Heizungen und den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien ergeben sich neue Geschäftsfelder und Wachstumsmöglichkeiten. Unternehmen, die auf erneuerbare Energien und energieeffiziente Technologien setzen, können von der steigenden Nachfrage profitieren und neue Kunden gewinnen.

 

 

 

Fazit

Wald mit BIld von Wolke mit CO2 Reduktion

Die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Dekarbonisierung des Wärmesektors. Durch die Förderung von klimafreundlichen Heizungen, die Verschärfung der energetischen Anforderungen und die Einführung einer CO2-Bepreisung sollen der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen beschleunigt und die Treibhausgasemissionen reduziert werden. 

 

Die Novelle des GEG bietet sowohl Herausforderungen als auch Chancen für Hausbesitzer, Bauherren, Installateure und Energieversorger. Es ist wichtig, sich rechtzeitig mit den Änderungen vertraut zu machen und die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um den Anforderungen gerecht zu werden und von den Vorteilen der Energiewende zu profitieren.